Wenn es sportlich nicht läuft, gibt es für Fans genug über das man sich aufregen kann. Torwart, Trainer, Vorstand und nahezu jede Person im Dunstkreis des Vereins werden dann Ziel zuweilen auch unberechtigter Kritik. Aber was tun, wenn es sportlich bestens läuft?

Man sucht in andere Baustellen. Im Fall der Eisbären Berlin ist das sogar wörtlich zu nehmen.

2. der Tabelle, 101 Punkte, 209 geschossene Tore. Über diese Zahlen kann sich kein Anhänger der Eisbären aufregen. Für mehr Gesprächsstoff sorgt allerdings die neue Spielstätte der Eisbären, die O²-World.

Wegen dem anstehenden Umzug und den Zukunftsvisionen blieb es daher beim letzten Heimspiel der Eisbären ruhig. Zumindest in den ersten drei Minuten verstummten die Fans um den "Bauherren" der Eisbären ein Zeichen zu geben.

Die Fans beklagen, dass es keinen Abschied vom Wellblechpalast geben wird, dass die Zahl der Stehplätze in der neuen Arena reduziert wird und auch das Fehlen einer Fan-Kneipe.

Von mir gibt es für diese Aktion voll Unterstützung. Der Welli, eines der letzten richtigen Eishockey-Stadien in der DEL, wird gegen eine übliche Großraum-Arena ausgetauscht. Und was das für negative Folgen hat sieht man ja in Düsseldorf, Köln oder auch in Krefeld. Die Stimmung leidet, bei vielen Events ist das Eis nicht das Beste und viele Fans sind unzufrieden mit ihrer neuen Heimat.

Bleibt zu hoffen, dass die Berliner sich schnell an ihre neue Welt gewöhnen.

Rob Zepp ist kein schlechter Torhüter. Er ist sogar richtig gut. Nach dieser Statistik liegt der Kanadier mit einem Gegentorschnitt von 2.75 Toren auf dem vierten Rang. Nur Kotschnew, Storr und Travis Scott sind bisher besser. Und bei Scott wird sich das auch nicht mehr ändern.

Kein Wunder also, dass die Eisbären Zepp mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausstatten wollen.

Was mir neu war ist, dass Zepp deutsche Vorfahren hat und demnach einen deutschen Pass erhält und das Ausländerkontingent der Eisbären nicht belastet.

Da haben die Eisbären wohl alles richtig gemacht. Einen guten Goalie an den Verein gebunden und eine Lizenz wird auch wieder frei. Aber wie schnell Torhütern ihre Meinung ändern, dürfte ja mittlerweile bekannt sein ;-)

Die Eisbären haben einen Lauf. Einen negativen!

4:5 in Hannover, 5:7 gegen Krefeld und heute dann das 3:8 gegen Nürnberg.

20 Gegentore in drei Spiele sprechen nicht grade für eine stabile Defensive. Und wenn dann für eine stabil schwache Abwehrabteilung.

Ich drücke den Bärchen auf jeden Fall die Daumen, dass es bald wieder aufwärts geht, bzw. in der Tabelle nicht abwärts.

Wir wollen ja schließlich nicht ohne Niederlage gegen Berlin in den Play-Offs weiterkommen ;-)

Ja, ich gebs ja zu: Durch meinen Umzug bedingt, sind mir die Eisbären aus Berlin ans Herz gewachsen.

Nicht nur, weil es nun mal der einzige DEL-Klub in der Umgebung ist, sondern auch bedingt durch die attraktive Spielweise und die freundlichen Fans, die ich im Wellblechpalast bis jetzt getroffen habe.

Auf der Suche im Internet bin ich jetzt auf meine neue Lieblings-Eisbären-Informationquelle gestoßen:



Schaut doch einfach mal vorbei.

*Hey, wir wolln die Eisbären sehn* ;-)

Was kann man aus so einem Spiel wie gestern wohl lernen. Bestimmt sicherlich, dass nicht immer dies überlegene Manschft gewinnt. Eigentlich ist es nicht zu erklären wie die Metro Stars das Spiel gegen die Eisbären gewonnen haben. Was ich da gestern im Wellblechpalast gesehen habe war ein Langzeit-Powerplay der Eisbären. Besonders im letzten Drittel hatten
die Düsseldorfer nur eine Chance durch Andy Hedlund. Und da stand Rob Zepp schon nicht mehr in seinem Kasten, sondern saß auf der Eisbären Bank.



Die Metro Stars hatten es eigentlich ab den ersten Minuten Jamie Storr zu verdanken. Was der da gestern agezogen hat war nicht mehr normal. Alleine der Save zwei Sekunden vor Ende des zweiten Drittel war den Eintrittspreiswert wert. Klint abgedroschen, ist aber so ;-). Einfach nur Weltklasse.

Der zweite Aspekt für die Niederlage der Berliner war deren Zögerlichkeit. Und genau an diesem Punkt musste ich an unsere Pinguine denken. Übermächtiger Goalie. Zu viel Chancen vergeben. Der Gegner nutzt die Möglichkeiten eiskalt. Ja, da war doch was...
Eisbären.
Es hätte gestern wirklich auch der KEV sein können, der da auf dem Eis stand - über weite Strecken überlegen,
aber nicht kalt genug vor dem Tor. Storr war im letzten Drittel einige Male überwunden, aber die Scheibe wollte nicht über die Linie. Wie bei den Pinguinen.

Und was den Eisbären fehlte, hatten die Düssis. Im ersten Drittel 2 von 3 Chancen genutzt, im 2. Drittel 1 von 0. Das ist effzient. Besonders die dicke 23 Daniel Kreutzer. Ich habe vielleicht zwei Aktionen von ihm wargenomen. Und da war das Tor nicht noch nicht dabei. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie er den reingehext hat.

Der auffäligste Mann auf dem Eis war jedoch, der in Krefeld nicht unbekannte Andy Hedlund. Ein wunderschönes Tor in den Winkel genetzt und in den Schlussminuten gefühlte 34 Tore verhindert. Eines davon mit seinem Gesicht. Aber anstatt sich behandeln zu lassen blieb Hedlund auf dem Eis, sorgte dafür, dass es kein Gegentor für die Metro Stars Düssis mehr gab und traf den Außenpfosten... ;-)

Insgesamt wars ein gelungener Eishockeyabend. Gute Stimmung, nette Fans. Nur das Ergebnis geht besser ;-)

Ein paar Bilder gibt es hier.

...muss man das wohl nennen. Am Donnertstag verpasse ich den 10:3 Sieg der Eisbären und heute das. Die DEG Metro Stars gewinnen mit 3:2 im Wellblechpalast.

Naja. Morgen gibts hier ein paar Bilder und die ausführliche Analyse.

Mein "Man of the match": Andy Hedlund